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Evangelischer Kirchenkreis Eisleben-Sömmerda

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Martin Luther in Eisleben und Mansfeld

Zur Geschichte

Der Kirchenkreis Eisleben-Sömmerda ist insbesondere durch die Orte Eisleben und Mansfeld eng mit Martin Luther verbunden. Der Vater Martin Luthers, Hans, stammte aus einer Bauernfamilie in Möhra bei Bald Salzungen. Da er nach damaligem Recht den väterlichen Hof seinem jüngsten Bruder überlassen musste, suchte er sein Glück im mansfeldischen Kupferbergbau und siedelte mit seiner Frau Margarete nach Eisleben über. Hier wurde am 10 November 1483 sein erster Sohn geboren, der bei seiner Taufe am folgenden Tag in der nahe gelegenden St. Petri-Pauli Kirche den Namen des Tagesheiligen, Martin von Tour, erhielt. Anfang 1484 dann siedelten Martin Luthers Eltern in das rund 15km entfernte Mansfeld über. In den folgenden Jahren arbeitete sich Hans Luther vom einfachen Häuer bis zum Teilhaber an mehreren Bergbaugenossenschaften empor. Er erwarb in Mansfeld die vollen bürgerlichen Rechte und wird bereits 1491 als einer der vier Vertreter der Bürgerschaft gegenüber dem Magistrat erwähnt. Gemeinsam mit wahrscheinlich sieben Geschwistern wuchs Martin Luther in Mansfeld auf. Von 1490 bis 1497 besuchte er die Mansfelder Stadtschule, bevor er dann als Schüler für ein Jahr nach Magdeburg und für drei Jahre nach Eisenach ging. Regelmäßig besuchte er dabei seine Mansfelder Heimat. Nachdem Luther sich dem Orden der Augustiner-Eremiten angeschlossen hatte, besuchte er mehrfach das 1515 gegründete Kloster der Augustiner-Eremiten an der St. Annen-Kirche in der Neustadt.
Auch nach seiner Lehrtätigkeit in Wittenberg und seiner reformatorischen Erkenntnis blieb er seiner Heimat verbunden. Mehrfach besucht er Eisleben und Mansfeld, auch um die Streitigkeiten der in drei Häuser zerfallenen Mansfelder Grafen zu schlichten. Die Familie Mansfeld-Hinterort hatte sich dem reformatorischen Glauben angeschlossen, und Albrecht VII wurde ein Freund Luthers. Während dessen blieb der Familienzweig Mansfeld-Vorderort bei dem katholischen Glauben. Die Ursache für die Streitigkeiten lag aber weniger direkt in Glaubensfragen als in Auseinandersetzungen über Gebietsansprüche. Nachdem Luther bei seinem Besuch im Oktober 1545 nur wenig vermitteln konnte, reist er im Januar 1546 erneut nach Eisleben. Während des dreiwöchigen Aufenthaltes predigte er mehrmals in der St. Andreaskirche, litt aber zugleich an seinem Harnsteinleiden und an allgemeiner Schwäche. Im Beisein von Justus Jonas starb er am 18. Februar 1546 und wurde in St. Andreas-Kirche aufgebahrt.
 

Erinnerungsorte in Eisleben und Mansfeld

Geburtshaus

In dem heute als Geburtshaus von Martin Luther bezeichneten Gebäude wurde bereits Ende des 17. Jahrhunderts ein öffentliches Museum für Lutherpilger eingerichtet. Nach dem Stadtbrand von 1689 bekam das Haus dann sein heutiges Aussehen. In den Jahren 2005-2007 wurde es umfassend saniert und erweitert. Mehr zum Geburtshaus

Taufkirche St. Petri - "Zentrum Taufe"

Die Taufkirche Martin Luthers ist in den Jahren 2011-2012 grundlegend saniert und zu einem „Zentrum Taufe“ gestaltet wurden. Mit einem festlichen Gottesdienst wurde die Taufkirche am 29. April 2012 wieder in Gebraucht genommen. Das „Zentrum Taufe“ ist heute mehr als ein Erinnerungsort, sondern will die Bedeutung der Taufe auch für die heutige Zeit vorstellen und lebendig werden lassen. Mehr zum Zentrum Taufe. Umfassende Informationen auch auf der Website www.zentrum-taufe-eisleben.de

Mansfeld

In Mansfeld kann das Elternhaus Martin Luthers besichtigt werden. In seiner ehemaligen Schule befindet sich heute die Stadtinformation. In der evangelischen St. Georgskirche befindet sich das einzige Bild von Martin Luther in Lebensgröße. Das „Schloss Mansfeld“, der Stammsitz der Grafen von Mansfeld, ist heute eine christliche Jugendbildungs- und Begegnungsstätte.

Sterbehaus

Das heute als Sterbehaus Luthers zu besichtigende Haus befindet sich unmittelbar gegenüber der Andreaskirche, in der Luther noch kurz vor seinem Tod gepredigt hatte. Es wurde nach dem Stadtbrand 1498 als spätgotisches, zweigeschossiges Traufenhaus errichtet. Bei seinem letzten Besuch war Martin Luther in Eisleben bei der befreundeten Familie Drachstedt zu Gast, deren damaliges Haus aber wahrscheinlich nicht das heutige Sterbehaus, sondern das Stadtschloss gewesen ist, in dem sich heute das Hotel Graf Mansfeld befindet. Von 2010 bis Anfang 2013 wurde das heutige Sterbehaus behutsam instand gesetzt und durch einen modernen Neubau zu einem Museumsquartier mit einer lohnenswerten Ausstellung gestaltet. Mehr zum Sterbehaus
 

 

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